Stabilographische Plattform CQ-Stabil ograf

 

 

Die Kontrolle der Körperhaltung und ihre ständige Erhaltung ist ein komplexer Prozess, der mit dem Zentralnerven-, Gesicht- und Muskelsystem verbunden ist. Die Verschlechterung der Leistungsfähigkeit des Systems der Gleichgewichtskontrolle, die aus den Krankheiten oder dem Alterungsprozess resultiert, führt zur Beeinträchtigung der Stabilität, und als Folge zu Fällen, die zu ernsthaften Verletzungen führen können. Die Posturographie, die eine objektive Beurteilung der an der Gleichgewichtsstörung leidenden Patienten ermöglicht, findet in Otolaryngologie, Neurologie und Geriatrie Anwendung. Sie kann zur Diagnostizierung der Kranken mit defektem Teil des Gleichgewichtsorgans (Vestibularneuronentzündung, posttraumatische Labyrintherkrankung, Ménieresche Krankheit) sowie Kranken mit Zentralgleichgewichtsstörungen eingesetzt werden. Das posturographische Gerät kann auch im Rehabilitationstraining der posttraumatischen bzw. älteren Patienten, sowie im Sporttraining verwendet werden, weil die Informationen über den Zustand des Systems der Körperkontrolle im Fall von vielen Disziplinen, wie z .B. Gymnastik, Kampfsportarten, Sprünge von großer Bedeutung sind.

Statische Posturographie ist eine objektive Beurteilungsmethode des funktionellen Zustandes des menschlichen Gleichgewichtsorgans, in der die Verlagerung des Schwerpunktes der untersuchten Person beobachtet wird. Die untersuchte Person steht auf der Plattform mit den an deren Ecken angebrachten tensometrischen Fühlern, die den zentralen Fußdruck auf den Untergrund (Abbildung der Vertikalprojektion des Schwerpunktes auf die Untergrundebene), sowie die Verlagerungen des Fußdruckes in der Sagittalachse X, d.h. links-rechts und Frontalachse, d.h. vorn-hinten registrieren. Die Projektion der Druckmitte der Füße auf den Untergrund wird somit als Punkt und dynamischer Parameter aufgenommen, der seine Lage in einer Zeiteinheit ändert. Statokinesiometrische Tests werden zuerst mit offenen, und dann mit geschlossenen Augen durchgeführt.

Die Untersuchungsergebnisse werden in Form von Diagrammen dargstellt, die Statokinesiogramm und Stabilogramm heißen:

·        Das Statokinesiogramm illustriert die Bewegung der Druckmitte im Koordinatensystem, in dem sich die x-Achse auf das Wanken in Richtung links - rechts bezieht, und die y-Achse auf das Wanken in Richtung vorn - hinten.

·        Das Stabilogramm stellt die Lage der Druckmitte als Zeitfunktion dar, wobei die Bewegung in Richtung rechts - links von der Bewegung in Richtung vorn - hinten getrennt betrachtet werden.

Darüber hinaus werden aufgrund der Ergebnisse folgende Parameter errechnet:

·        L - Länge des Statokinesiogramms gezogen durch die Druckmitte der Füße CoP (Eng. center of pressure) (in mm);

·        S – Größe des Inhalts der Fläche gezogen durch den Angriffspunkt des Fußdrucks auf den Untergrund (in mm2);

·        L/S – Länge des Statokinesiogramms im Verhältnis zur Größe des Flächeninhalts (1/mm); ;

·        V - – mittlere Geschwindigkeit der Verlagerung der Druckmitte der Füße auf den Untergrund in resultierender Bewegung sowie in der Frontal- und Sagittalebene (mm/s);

·        LW-F – Zahl der Ausschläge von CoP in der Frontalebene;

·        LW-S – Zahl der Ausschläge von CoP in der Sagittalebene;

·        Max-F – Höchstausschlag in der Frontalebene sowie Max-S in der Sagittalebene;;

·        Aufenthaltszeit in den „Bereichen“ mit verschiedener Sollgröße (Durchmesser).

Für die Parameter L,S, L/S,V wird der Rombergkoeffizient errechnet, der das Verhältnis der Parametergrößen darstellt, die in den mit offenen Augen durchgeführten Tests erhalten wurden, zu den Parametergrößen, die in den mit geschlossenen Augen durchgeführten Test erhalten wurden.

Die Software des Posturographs ermöglicht:

·        Beobachtung der erzielten Parameter im Laufe des Tests/der Übung;

·        Speicherung der Ergebnisse nach Untersuchungsabschluss;

·        beliebige Darstellung der Daten auf dem Bildschirm: kartesisches Koordinatensystem, Kreise, Quadrate mit Möglichkeit der Änderung des Abbildungsmaßstabs;

·        Erstellung von integrierten graphischen und Zahlenberichten;

·        Umsetzung der Untersuchungsergebnisse sowie der Ausschlagverläufe in beiden Achsen – im Format ASCII in statistische Pakete oder in Arbeitsblätter.